Für die Urlaubszeit möchten wir Ihnen ein schönes, ein bibliophiles Buch empfehlen, eines, das nicht nur wichtig ist, sondern auch Freude bereitet!
„Alfred Hermann Fried: organisiert die Welt“ ist so ein Buch. Herausgegeben wurde es von Guido Grünewald, dem Historiker der DFG-VK, der auch schon das internationale Fried-Symposium 2011 in Potsdam organisiert hat. So ist das Buch eine ausgereifte Nachlese dieser Tagung, die die Fried-Forschung neu belebt hat. Recht bekannte Wissenschaftler steuern die einzelnen Kapitel des Buches bei, beleuchten aktuelle Facetten des Fried’schen Schaffens.
Für das Friedensmuseum lieferte das Symposium damals den Anstoß, die Wiener Fried-Ausstellung auch bei uns mehrere Monate lang zu zeigen. Seitdem hat uns Alfred Hermann Fried in vielfältiger Form „begleitet“.
Ein schönes Buch also. Der Schwerpunkt liegt auf den „bleibenden Impulsen“, die der Friedensnobelpreisträger Alfred Hermann Fried (1864-1921) geben konnte: bei der Weiterentwicklung des Völkerrechts wie bei der Kriegs- und Friedenstheorie. In gewissem Sinne kann man Fried als den Vater der Friedensforschung im wissenschaftlichen Sinne bezeichnen. Aber darüber sollte man nicht den streitbaren Publizisten und Journalisten vergessen, den Kriegs-flüchtling in seinem Schweizer Asyl. Und auch nicht den „Globalisierungstheoretiker“, wie wir heute sagen würden, denn Fried ist aktuell geblieben: Wie lässt sich die Welt organisieren mit dem Ziel einer stabilen Friedensordnung?
Das Buch ist im Bremer Donat-Verlag erschienen, in der Reihe „Geschichte und Frieden“, die wichtige historische Bücher in bibliophiler Form wiedererstehen lässt oder Persönlichkeiten vorstellt. In dieser Reihe wurde auch Frieds bekanntestes Buch wieder gedruckt, das „Kriegstagebuch“ (eine Auswahl für heutige Leser). Auch auf unserer Website veröffentlichen wir ja immer wieder Teile davon in der Rubrik „Vor 100 Jahren“. Für alle, die schöne Bücher vorziehen, jetzt also die Druckversion!
Grünewald (Hrsg.): Alfred Hermann Fried ISBN 978-3-943425-50-5 16.80 €