Unter großem Applaus der Delegierten aus 115 Staaten eröffnete Präsidentin Elayne Whyte aus Costa Rica die Veranstaltung. Die vielen Staaten ohne Atomwaffen, die diese Konferenz im Dezember 2016 in einer Kampfabstimmung in der UN-Vollversammlung durchgesetzt hatten, sie waren erschienen. Dagegen fehlten die Atomwaffenmächte und ihr „Anhang“: die USA hatten ihre NATO-Verbündeten aufgefordert, nicht mitzuverhandeln sondern die Konferenz zu boykottieren. Dem folgte leider auch die Bundesregierung, im Gegensatz zu den Forderungen der Friedensbewegung und dem mehrheitlichen Willen der Bevölkerung. Der Medienrummel wurde noch dadurch gesteigert, dass die USA vor dem Saal eine Protest-Veranstaltung durchführten um zu erklären, dass die Zeit noch nicht reif sei.
Im Saal begann die Veranstaltung hochkarätig: der UN High Representative for Disarmament Affairs, eine Botschaft von Papst Franziskus, Peter Maurer vom Internationalen Roten Kreuz, das Statement eines Hiroshima-Überlebenden, die Reden der Delegierten aus Österreich und Irland…
Neu ist an diesen UN-Verhandlungen, dass Organisationen der internationalen Zivilgesellschaft dabei sind. Auch dies musste mühsam durchgesetzt werden. Es gibt also für jeden Interessierten die Möglichkeit, den Verlauf in einem Blog selbst zu verfolgen oder die abgegebenen Statements nachzulesen. Die besten Quellen (auf Englisch) sind m.E. die amerikanische Arms Control Association (www.armscontrol.org/blog/2017-03/banning-the-bomb) oder die täglichen Rundbriefe von Reaching Critical Will (www.reachingcriticalwill.org, dann „ban nuclear weapons now“ wählen). Aktuelle Informationen auf deutsch findet man bei der deutschen Unterorganisation der International Campaign to Abolish Nuclear Weapons: www.icanw.de.