„Wie Kriege enden und Frieden verhandelt werden kann“ heisst der Untertitel des Buches, das der neugewählte Vorsitzende der Linkspartei im Sommer veröffentlichte. Sein Anliegen, das er mit vielen Beispielen unterstreicht: das Primat des Zivilen achten! Er spannt einen weiten Bogen: So erzählt er erfrischend lebendig von seiner UN-Tätigkeit als Bio-Waffen-Inspekteur und von den kriegsverhindenden Möglichkeiten internationaler Kontrollen (z.B. auch von Chemie- und Atomwaffen). Er berichtet von der erfolgreichen Kampagne gegen Landminen, von Friedensstifterinnen bei lokalen blutigen Konflikten und von „transitional justice“, die den Opfern Gerechtigkeit widerfahren lässt. Eindringlich und nachvollziehbar beschreibt er seine Gegenerschaft zu jedem Waffenexport und räumt mit den deutschen Lebenslügen bei diesem Thema auf. „Sanktionen“ widmet er ein eigenes Kapitel, fasst die Ergebnisse der Sanktionsforschung wie auch die unterschiedliche völkerrechtliche Bewertungen zusammen – sicher eine Einladung zur Diskussion. Und welche Möglichkeiten sieht er für Frieden in der Ukraine? Nicht nur für Waffenstillstand, sondern für Frieden? Nachlesen!
Jan van Aken: Worte statt Waffen