GEWALT ÜBERWINDEN – FRIEDEN WAGEN!

Tribune

Gewalt überwinden, Frieden wagen – ein Leitsatz, der so einfach und leichtfüßig klingt. Aber warum ist es oft so schwer, für den Frieden zu werben, sich für ihn einzusetzen?
Eigentlich müsste es doch schwerer sein, für Krieg zu werben und ihn durchzusetzen. Krieg ist hart, verletzend, zerstörend und widerspricht dem menschlichen Streben nach Glück, Harmonie und Unversehrtheit!
Und trotzdem gelingt es, gegen das Gute Stimmung zu machen, zu polarisieren, Hass zu schüren und Gewalt hervor zu rufen.
Muss man sich in der Gesellschaft zwingend abgrenzen, degradieren und die Menschheit spalten? Leider sind die aggressivsten Stimmen oft auch die lautesten. Auch die Rolle der sozialen Medien ist dabei entscheidend. Durch sie wird der Eindruck geweckt und verstärkt, Gewalt wäre schicksalshaft und allgegenwärtig, unausweichlich und man könnte als Einzelner nichts dagegen tun. Auch sogenannte Kriege gegen den Terror werden gerechtfertigt bzw. gut geheißen. Aber was soll das sein, Krieg gegen den Terror und was hat dies bisher wirklich gebracht: Not, Elend, Zerstörung, Menschen auf der Flucht.
Krieg ist immer zugleich auch Terror, der wiederum neuen Terror hervorbringt. Die Spirale aus Krieg und Gewalt, Flucht und Vertreibung wird leider immer weiter angetrieben. Die Situation u.a. in Syrien, Jemen und Afghanistan zeigen dies.
Papst Julius III. stellte bereits im 16. Jahrhundert fest: „Wenn Ihr wüsstet, mit wie wenig Aufwand von Verstand die Welt regiert wird, so würdet Ihr Euch wundern.“ Eine hochgerüstete Welt mit Atomwaffen kann sich das allerdings nicht leisten!
So müssen wir Menschen im Lande unsere Herzen und Köpfe zum Einsatz bringen.
Es ist wichtig, immer wieder Kritik zu üben, Empörung und Mitgefühl zu zeigen. Stehen wir auf, um Veränderungen für eine friedliche Welt anzustoßen!
Doch warum braucht es ausgerechnet einen Lauf für die Friedensarbeit? Was hat der Sport mit dem Frieden zu tun?
Weit vor dem ersten internationalen Friedenslauf 2012, der im Irak startete und sein Ziel in Ankara in der Türkei hatte, gab es bereits den ersten Nürnberger Friedenslauf 2007. Friedensarbeit und den Laufsport eint ein wichtiges Element: Beide benötigen viel Ausdauer und einen langen Atem, manchmal lange bevor das Ziel in Sichtweite ist. Und alle haben dabei Spaß!
Mit dem Friedenslauf und den gesammelten Spendengeldern setzen wir uns ein für eine Welt der Toleranz, Offenheit, Wertschätzung und Gewaltfreiheit! Wir lassen uns tragen von dem Motto: „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, dann werden sie das Gesicht der Welt verändern!“ Mit vielen kleinen Schritten machen wir uns gemeinsam am 21. Juli 2020 auf den Weg für ein gerechteres Miteinander in einer Welt der Vielfalt und des Friedens!