Ellen Johnson-Sirleaf: Mein Leben für Liberia (2011)
Wer kennt schon Liberia? Kleiner Selbsttest: was wissen Sie über Liberia?... Seitdem zwei Liberianerinnen den Friedensnobelpreis verliehen bekamen, bin ich neugierig geworden. Was hat dieses Land und seine Bewohner, auch Ellen Johnson Sirleaf und Leymah Gbowee geprägt? Lebendige und authentische Antworten gibt die Autobiografie der 73 jährigen, wiedergewählten Präsidentin Liberias Ellen Johnson Sirleaf : „Mein Leben für Liberia“. Es ist auch ein Porträt ihres Landes. Die Ansiedlung befreiter Sklaven aus den USA führte 1822 zur Gründung Liberias – dem Land der Freien. Diese bildeten die Oberschicht des Landes. Die eigentlichen Ureinwohner wurden unterdrückt – eine soziale Spaltung, die auch en Sprengsatz für den fast 160 Jahre späteren Bürgerkrieg bildete. Johnson Sirleaf stammt nicht aus dieser Schicht – eine wichtige Voraussetzung für die spätere Akzeptanz der Mehrheit der Bevölkerung für ihre Präsidentin. Ellen Johnson Sirleaf schildert in ihrer Autobiografie ihre Wurzeln, ihre ersten behüteten Lebensjahre in berührender, fast poetischer Weise. Sie nimmt die wunderbare, von Wasser und großer Fruchtbarkeit geprägte Landschaft wahr – Ressourcen, die für den Wiederaufbau des Landes heute eine wichtige Rolle spielen. Die Großmutter prophezeit der Mutter, dass aus der Tochter eine große Frau werden sollte. Der Weg dahin führt Ellen Johnson Sirleaf über ihr Wirtschaftsstudium in den USA zu Ämtern bei der Weltbank, und der UNO hin zu politischen Ämtern der liberianischen Regierung. Ein steiniger Weg, der in Liberia durch jahrelangen Bürgerkrieg gekennzeichnet war. Ein schwieriger Weg für eine afrikanische Frau, die sich durch nichts beirren lässt, auch nicht von ihrem gewalttätigen Ehemann . Ihre Hartnäckigkeit und Zielstrebigkeit wird Johnson Sirleaf noch lange brauchen beim Wiederaufbau ihres Landes, in ihrem Leben für Liberia. Passend zur Ausstellung empfiehlt Ihnen das Friedensmuseums diese Neuanschaffung zur kostenlosen Ausleihe!
Das Buch steht in der Bibliothek unter der Signaturnummer 2759Dieses Buch wurde in der Kaulquappe vom 18.02.2012 besprochen