Als Schatzmeister des Vereins möchte ich kurz über unsere Aktivitäten 2015 berichten, die ohne unsere treuen SpenderInnen nicht möglich gewesen wären. Dafür Danke! Es war wieder ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr für unser Museum. Wir zeigten (wieder) 3 Ausstellungen:
„Stimmen gegen den Krieg – Zeitenwende 1914“ (Eröffnung schon 2014)
Die Schrecken des ersten Weltkrieges wurden in vielen Ausstellungen beleuchtet. Wir zeigten, dass er nicht unvermeidlich gewesen wäre, wir stellten die KriegsgegnerInnen dar! Durch die Ausstellung wollten wir auch die weniger berühmten näher bekannt machen. Sie haben es verdient.
Anschließend zeigten wir bis zur Sommerpause:
„Klasse! – Junge Kunst gegen Krieg und Gewalt„,
Beeindruckende Linolschnitte von jungen Schüler/innen, die wir von der Melibokusschule Alsbach-Hänlein ausgeliehen hatten.
Die derzeitige Ausstellung
„Im Osten nichts Neues – alte Feindbilder, moderne Propaganda“
ist leider viel aktueller, als wir uns wünschen können. Die Tafeln zeigen Beispiele zur Ukraine/Russland-Berichterstattung und demonstrieren, wie durch die Berichterstattung Feindbilder aufgebaut und damit einer gefährlichen, konfrontativen Politik Vorschub geleistet wird. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Erlanger Institut für Medienverantwortung und sie erfreut sich großen Zulaufs. Sie können sie noch bis zum 16. März 2016 sehen.
Unsere Wanderausstellung „WoW – wirksam ohne Waffen“ (2013) ist nach wie vor ständig ausgeliehen, derzeit wird sie in Paderborn gezeigt, von dort geht sie nach München (ab 4.Januar), dann gleich nach Berlin! Unser Kooperationspartner BSV (Bund für soziale Verteidigung) kümmert sich um den Terminkalender und die Logistik. Wir haben gemeinsam Anfang des Jahres noch einen Katalog erarbeitet, er kann als eBook von allen Plattformen (Libri, Amazon, iTunes…) kostenlos heruntergeladen werden.
Die nächste Ausstellung bereiten wir gerade vor!
„Frieden hilft„, so der Titel, zeigt die Friedensbewegung der 90er Jahre. Nach Wiedervereinigung und Ende der Blöcke stellt sie sich neuen Aufgaben. Spannend, welche Parallelen sich für heute ergeben: Interventionskriege, Flüchtlinge, rechtsradikale Anschläge und der Beginn des Kirchenasyls (wobei Nürnberg Vorreiterin war). Neu für uns ist, dass 3 Studierende als PraktikantInnen bei der Erarbeitung der Ausstellung mithelfen werden. Sie, die in den 90er Jahren geboren wurden, sollen unseren Blick auf diese Zeit erweitern!
Doch 2015 haben wir nicht nur neue Ausstellungen erarbeitet! Wir haben auch ein neue Räume für unser Archiv gefunden, wo wir unsere bisherigen Ausstellungen, unsere Archivalien und große Teile unserer wachsenden Bibliothek angemessen unterbringen und ordnen können: Im Pellerhaus. Dank an die Stadt Nürnberg, Herrn Stadtrat König und alle, die uns unterstützt haben! (Die Archivräume sind nicht-öffentlich).
Wie geht es weiter im Friedensmuseum, wie bewältigen wir den irgendwann anstehenden Generationswechsel? Um das herauszufinden, haben wir auf einer Klausurtagung in Deinsdorf versucht, neue Wege auszuloten. Die ersten Ergebnisse stimmen zuversichtlich!
Auch diese Website steht für neue Wege! Sie ist – wie fast alles bei uns – das Ergebnis von ehrenamtlicher unentgeltlicher Arbeit! Denn wir gehen sehr umsichtig und sparsam mit unserem Geld um. Trotzdem brauchen wir aber nach wie vor Unterstützung, auch finanzielle! Wenn Sie unsere Arbeit gut finden und uns dauerhaft unterstützen wollen: Treten Sie doch ein in unseren Verein!