(…) Der Kreis der feindseligen Mächte geht jetzt geschlossen rings um den Erdball. Nur der militärischen Feste-Druff-Politik macht das nichts aus. Sie sieht über den Augenblick nicht hinüber. Was kommen kann, ja, kommen muss, ficht sie nicht an. Ihr genügt der Erfolg im einzelnen. Um das Endergebnis sich zu kümmern, ist nicht ihre Sache. Was aber das Ergebnis sein muss bei dieser Gegnerschaft der gesamten Erde, darüber täuscht sich kein Denkender hinweg. Glaubt wirklich ein Vernünftiger in Deutschland noch daran, Deutschland werde die ganze Welt zu Boden werfen können?
Glaubt noch einer, dass, abgesehen von ungeheuren Schädigungen und Vernichtungen, die es noch zu vollbringen vermag, etwas anderes herauskommen kann aus dieser U-Boot-Aktion, denn eine unabsehbare Verlängerung des Kriegs und ein umso schlimmerer, umso mehr Elend in sich tragender Friede?
Ein kleiner Hoffnungsschimmer, der aufleuchtete infolge einer Washingtoner Nachricht über Verhandlungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten durch Vermittlung des Schweizer Gesandten ist durch das heutige amtliche Telegramm rasch ausgelöscht worden. Der deutsche Militarismus will keine Konzessionen machen. Der Unterseebootkrieg, so heisst es darin, würde unter keinen Umständen irgendwie gelockert werden, in seiner entschlossenen Durchführung gibt es kein Zurück. Kein Zurück!
Meine Hoffnung auf einen Abbruch des Kriegs vor Beginn der Frühjahrskämpfe war von der Erkenntnis des Unheils geboren, das nun kommen muss. Das Fürchterliche des Kriegs wird jetzt erst in Erscheinung treten. Die ganze Welt wird brennen. Und da bleibt nur die eine Hoffnung, dass die Weltanschauung jener Männer nicht siegen darf, die das deutsche Volk in diesen Krieg gestürzt und nachher keinen Ausweg daraus gefunden haben.
Jetzt erst wird der Welt klar werden, wie unendlich gross und wichtig der von ihr so sehr verkannte Kampf des Pazifismus zur Vermeidung der drohenden Katastrophe war.